Was nach den Herren von Rheinbach kam

Im Jahr 1343 endete die Herschaft der Ritter von Rheinbach. In diesem Jahr übertrug Beatrix von Schleiden, die Witwe Theoderichs III. von Rheinbach, alle Ansprüche in Rheinbach auf den Kölner Erzbischof Walram von Jülich. Drei Jahr zuvor war Johann, ihr einziger Sohn, im Alter von 20 Jahren gestorben. Ohne Erben, ließ sie sich als Gegenleistung zur Herrschaft in Rheinbach eine lebenslange Rente zusichern.

Seit 1345 residierten Kölner Amtmänner auf der Burg. 1446 verpfändete der Kölner Erzbischof die Rheinbacher Rechte an die Grafen von Sayn, die sie 1565 wiederum an die Freiherren von Brempt unterverpfändeten. Im 17. Jahrhundert fiel die Rheinbacher Herrschaft wieder an das Kölner Erzstift zurück.

Während des 30-jährigen Krieges erlangte Rheinbach traurige Berühmtheit als eine der Hochburgen der Hexenverfolgung. In dieser Zeit erhielt der Bergfried der Burg auch seinen bis heute gebräuchlichen Namen: Hexenturm. In seinem Untergeschoss wurden all jene inhaftiert, die der Hexerei beschuldigt wurden.

Erst im 19. Jahrhundert wurden den Rheinbachern ihre Mauern zu eng. Einen militärischen Sinn hatte die mittelalterliche Befestigung schon lange nicht mehr. Sie musste weichen.

Beinahe alles, was heute von der Rheinbacher Stadtbefestigung zu sehen ist, ist rekonstruiert. Doch wer genau hinsieht, stellt fest, dass im modernen Stadtplan das mittelalterliche Rheinbach fortlebt.