Mindestens seit der Zeit um das Jahr 1100 hatten die Grafen von Hochstaden die Vogtei in der Prümer Grundherrschaft Rheinbach inne. Die Herrschaft und das Schultheißenamt lagen weiterhin direkt beim Kloster Prüm.

1246/47 schenkte Friedrich von Hochstaden seinem Bruder Konrad, dem damaligen Erzbischof von Köln, die Vogtei und wahrscheinlich auch das Schultheißenamt in Rheinbach. Gleichzeitig gelangte wohl auch das dominium, die Herrschaft, an den Kölner Erzbischof, der 1269 die Ritter von Rheinbach damit belehnte.

1288 nun gelang es den Herren von Rheinbach, auch die beiden letzten Rechtsansprüche, die Vogtei und das Schultheißenamt, in ihre Hand zu bekommen. In diesem Jahr nämlich hatte der Kölner Erzbischof, damals Siegfried von Westerburg, bei Worringen ein schmähliche Niederlage erlitten und war für geraume Zeit ein Gefangener des Grafen von Berg gewesen. Die Schwäche ihres Lehnsherrn nutzten die Herren von Rheinbach, die in Worringen noch an der Seite des Erzbischofs gefochten hatten, weidlich aus. Seit 1288 sind alle vier Rechtsansprüche in Rheinbach in der Hand der Ritter und Herren von Rheinbach vereint.

Wie die Ritter von Rheinbach die Macht übernahmen
Im Laufe von gut 100 Jahren waren die Ritter von Rheinbach von den Kastellanen auf Burg Rheinbach zu den unumschränkten Herren in Rheinbach geworden.
Umgezeichnet nach FLINK 2003.

 

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